Magie der Rauhnächte

Veröffentlicht am 22. Dezember 2023 um 12:54

Rauhnächte – 12 magische Nächte

Das Jahresende ist eine ganz besondere Zeit, mit einer ganz besonderen Stimmung. Die Nächte zwischen Weihnachten und Heilige Drei Könige werden als Rauhnächte bezeichnet.

Die Rauhnächte sind die zwölf Nächte zwischen den Jahren. Genauer: zwischen dem Mondjahr, das mit zwölf Mondzyklen eine Länge von 354 Tagen hat, und dem Sonnenjahr mit seinen 365 Tagen. Die Rauhnächte schließen damit die Lücke zwischen dem Mond- und Sonnenkalender. Eine mystische Zeit. Eine Niemandszeit.

Jede Rauhnacht beginnt abends und dauert bis zum Abend des nächsten Tages.

Wann sind die Rauhnächte?

In einigen Überlieferungen beginnen die Rauhnächte bereits zur Wintersonnenwende am 21. Dezember – dem dunkelsten Tag des Jahres. Andere beginnen die Rauhnächte mit der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember. Mache es so, wie es sich für dich stimmig anfühlt. Ich persönlich finde es sehr schön, die Wintersonnwende, den 21. Dezember, als Vorbereitungs-Ritual zu nutzen. Ich bereite einen gemütlichen Platz mit Kerzen und Räucherstövchen vor und schreibe meine 13 Wünsche auf. Mit den Rauhnächten beginne ich dann am Abend des 24. Dezember.

Bedeutung und Ursprung der Rauhnächte

Die alten Germanen waren überzeugt, dass die Grenzen zwischen unserer Welt und der Welt der Geister, der Toten und unserer Ahnen während der Rauhnächte verschwimmen und der Schleier durchlässiger wird, sodass ein grausames Geisterheer, angeführt von Odin in dieser Zeit über das Land zieht. Übrigens auch der Grund für den Brauch zwischen Weihnachten und Silvester keine Wäsche zu waschen. Man glaubte, dass sich Dämonen in der trocknenden Wäsche verfangen.

Heute verzichtet wohl niemand mehr aufs Wäschewaschen, aber einige andere Rituale der Kelten erleben wieder eine Rückkehr– vor allem deshalb, weil sie guttun und traditionell für die innere Einkehr genutzt werden. Sie bieten eine Chance, im neuen Jahr alte Muster zu durchbrechen und eine Richtung einzuschlagen, die dich zufriedener und glücklicher macht.

Rituale für deine Rauhnächte

Das Zelebrieren der Rauhnächte soll guttun, nicht stressen! Du musst nicht alle Rituale durchführen. Mach das, worauf du Lust hast. Wichtig ist aber: Sei ehrlich zu dir. Das kann auch manchmal Angst machen, aber in den Rauhnächten geht es auch darum, sich die unschönen Seiten anzuschauen, vor denen wir sonst lieber die Augen verschließen. Denn nur so geschieht die Veränderung, die du dir wünschst. Wer die dunklen Seiten ignoriert, verpasst die Chance, sie zu integrieren.

Rituale für die Rauhnächte

1. Altlasten loswerden

Die Zeit zwischen den Jahren ist der ideale Zeitpunkt, um im Leben ein wenig Ordnung zu schaffen. Hierbei geht es darum, sich von unnötigem Ballast zu befreien. Alles was dich belastet, darf gehen. Entrümple deine Wohnung oder erstmal nur den Kleiderschrank, zahle offene Rechnungen, kläre Missverständnisse und schließe offene To-Do's ab, die dich schon länger verfolgen. Das Alte muss weg, um Platz für Neues zu schaffen.

2. Traumtagebuch führen

Am besten legst du dir hierfür ein kleines Tagebuch neben dein Bett, damit du es morgens griffbereit hast, um nach dem Aufwachen direkt deine ersten Gedanken und Träume festzuhalten. Denn während der Rauhnächte soll unser Unterbewusstseins besonders zugänglich sein. Daher gilt es, auf Träume und Gedanken zu achten und sie aufzuschreiben. Beobachte auch das Wetter und die zwischenmenschlichen Beziehungen und mach dir darüber Notizen.

3. Wünsche verbrennen

Ein Ritual, welches in den letzten Jahren neben dem Räuchern an Beliebtheit gewann, ist das Verbrennen von Wünschen. Bevor die Rauhnächte beginnen, macht man sich Gedanken, was man sich vom kommenden Jahr erhofft. Man formuliert 13 Wünsche, schreibt sie auf jeweils einen Zettel und faltet sie so, dass man den Text nicht mehr lesen kann.

In der ersten Rauhnacht nimmt man den ersten Zettel hervor und verbrennt ihn ungelesen. Das macht man jeden Abend, bis von den 13 Wunschzetteln nur noch einer übrig ist. Dieser letzte Wunsch wird nicht verbrannt – sondern man darf den Zettel öffnen und lesen. Damit dieser Wunsch in Erfüllung geht, ist man selbst gefordert.

Tipp: Formuliere deine Wünsche so, als wären sie bereits wahr. Also "Ich bin erfolgreich“, "Ich reise um die Welt", "Ich bin gesund". So wird dein Wunsch zur Affirmation und erfüllt sich fast von allein :-)

4. Räuchern

Das Räuchern gehört schon sehr lange zu den typischen Rauhnachts-Ritualen. Es ist eine energetische Reinigung von Körper, Geist und deinem Haus. Es soll böse Geister fernhalten und positive Energien einladen. Passendes Räucherwerk sind beispielsweise Weihrauch, Fichtenharz, Salbei, Wachholder oder Tanne.

5. Meditieren

Du wolltest vielleicht schon immer mal mit dem Meditieren starten? Dann ist jetzt der perfekte Zeitpunkt, um es in deinen Alltag zu integrieren und zu schauen, ob es zu dir passt. Keine Sorge, wenn es am Anfang nicht direkt klappt und du immer wieder mit den Gedanken abschweifst. Meditieren will geübt werden. Starte einfach mit kurzen Meditationen und verlängere die Zeit Stück für Stück, so wie es in deinen Alltag passt.

Wenn du dich gern mit der Natur verbinden willst, kannst du deine Meditation auch nach Draußen beispielsweise in den Wald verlagern oder eine Geh-Meditation testen.

 

Und nun wünsche ich dir ein magische Zeit auf dem Weg zu dir nach Innen :-)

 

 



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